Ich habe mir die Mühe gemacht zu eruieren, wie viele der 100 Grossrätinnen und Grossräte im Pensionsalter sind. Insgesamt zählte ich 17 Männer und 2 Frauen, welche bereits im Rentenalter sind. Das sind also 19 % des kantonalen Parlamentes.

Stellen wir dies doch mal der Wohnbevölkerung des Kantons Basel-Stadt gegenüber: Per Ende 2018 umfasst der Kanton 200’256 Personen. Davon waren 38’844 Menschen älter als 65 Jahre alt. Was für eine Überraschung: dies sind 19,4 %!

Meine persönliche Meinung dazu: die Menschen im AHV-Alter sind im baselstädtischen Kantonsparlament angemessen vertreten – auch wenn der Anteil an pensionierten Frauen durchaus noch zu steigern wäre!

Beatrice Messerli, Grossrätin der Fraktion Grünes Bündnis , hat die Ehre, die älteste Frau im Grossen Rat zu sein. Ich fragte sie, wo sie Vorteile sieht, als pensionierte Lehrerin nach 41 Jahren im Dienste der Schule im Parlament mitzubestimmen.

Beatrice Messerli meint dazu, sie habe nun mehr Zeit für die politische Arbeit im Rat und wahrscheinlich weniger Betriebsblindheit für die Schule, auch wenn sie noch heute sehr stark mit ihren damaligen Kolleginnen und Kollegen verbunden ist.

Sie bewundert die jungen Ratskolleginnen, welche neben Familie und Beruf auch noch ein parlamentarisches Mandat unter einen Hut bringen. Denn die Arbeit im Grossen Rat ist doch recht zeitintensiv und eine echte Herausforderung.

Auf meinen Hinweis, dass zu wenig pensionierte Frauen im Parlament sitzen, meint Beatrice Messerli, sie wünsche den Frauen den nötigen Mut, sich auch nach der Pensionierung ein Engagement in der Politik zuzutrauen.

Und was sagt Beatrice Messerli zum Startup Seniors@Work: Die Website macht einen total frischen Eindruck! Super!

Schaut man sich auf der Homepage von Seniors@Work um, sieht man, dass die Pro Senectute beider Basel als Kooperationspartner der ersten Stunde genannt ist. Pro Senectute ist DIE Fach- und Anlaufstelle für Altersfragen. Über 130 Beratungsstellen in der ganzen Schweiz bieten vielfältige Hilfe- und Serviceleistungen für ältere Menschen und ihre Angehörigen an. Die steigende Anzahl Mitglieder gibt dieser Organisation den nötigen Hintergrund, sich für die Belange von älteren Menschen einzusetzen und ihnen von der Sozialarbeit bis zum Bildungsangebot vielfältige Möglichkeiten anzubieten.

Wir wollten es aber nun wissen: warum engagiert sich die Senectute beider Basel bei Seniors@Work?

Michael Harr, Geschäftsleiter der Pro Senectute, äusserte sich dazu wie folgt:

Seit Anfang November ist die neue Online-Plattform Seniors-at-Work in Zusammenarbeit mit Pro Senectute beider Basel in Betrieb.

Dank «Seniors@Work» werden Arbeitseinsätze von Seniorinnen und Senioren ermöglicht und der Austausch zwischen den Generationen gefördert. Deshalb unterstützen wir Seniors@Work. Ebenso kann dank diesem Angebot das berufliche Potential von älteren erfahrenen Menschen in unserer Gesellschaft besser genutzt werden und das Wissen und die Erfahrung älterer Menschen bleibt in unserer Gesellschaft besser erhalten.

Pro Senectute beider Basel ist Partnerin der Online-Plattform, weil wir mithelfen wollen die Zufriedenheit und Gesundheit von Senioren zu fördern, indem diese vermehrt aktiv in die Gesellschaft eingebunden werden.

Wir danken Pro Senectute beider Basel für das Vertrauen und freuen uns auf eine weitere, erfolgreiche Zusammenarbeit!

www.bb.prosenectute.ch

 

Beatrice

 

Wann ist die richtige Zeit?

Ein Artikel im Beobachter “Senioren aktiv am Leben teilhaben lassen” weist eindrücklich darauf hin, dass Seniorinnen und Senioren zu Hause vereinsamen können. Er geht rudimentär darauf ein, wie Drittpersonen oder Angehörige ältere Menschen aktivieren, motivieren, überreden können, sich einer Interessensgruppe anzuschliessen. Allerdings ist von Jassen und Wandern die Rede, nicht vom Vermitteln seines ureigenen Wissens aus dem langen Berufsleben.

Die Frage bleibt: wann ist die richtige Zeit, sich erneut in seiner Berufssparte zu engagieren? Manch eine Person braucht nach der Pensionierung zuerst einen Halt oder eine Pause. Wie findet man nach einer Erholungspause den Einstieg wieder in ein aktives Seniorenleben?

Schreiben Sie uns! Teilen Sie uns Ihre Erfahrung!

Das Bundesamt für Statistik schreibt:

Aktives Altern heisst, dass Menschen die Möglichkeit haben, im zunehmenden Alter ihre Gesundheit zu wahren, am Leben ihrer sozialen Umgebung teilzunehmen, ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten und derart ihre Lebensqualität zu verbessern (WHO, 2002).

Die Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa hat einen Index für aktives Altern AAI geschaffen. Er weist aus, in welchem Umfang das Potenzial älterer Menschen ausgeschöpft wird, und zwar in drei verschiedenen Bereichen: Beschäftigung, soziale Teilhabe und unabhängiges Leben. Der AAI enthält ausserdem einen vierten Bereich, der über die eigentlichen Erfahrungen mit aktivem Altern hinausgeht. Er erfasst die Unterschiede zwischen den Ländern in Bezug auf die Situation ihrer älteren Bevölkerung und die Schaffung eines günstigen Umfelds für aktives Altern.

Was heisst für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, aktives Altern? Wie äussert sich das für Sie?

Meine persönliche Definition lautet in etwa so:

  • Weiterhin starke Neugierde auf alles ringsum.
  • Das Bedürfnis, sich von den Widrigkeiten des Älterwerdens nicht ausbremsen zu lassen.
  • Empathie und Offenheit den Menschen gegenüber.
  • Lebenslanges Lernen.

In diesem Sinne: freuen wir uns doch auf aktives Älterwerden!

Beatrice

 

Interview Hanspeter Kraft vom 7. Mai 2019

Seit Beginn des Projektes „GGG Digi-Coach“ im Dezember 2018 engagiert sich Hanspeter Kraft einmal pro Woche einen Nachmittag lang in der Bibliothek Gundeldingen am Tellplatz. Er empfängt Ratsuchende und berät sie in Sachen Computer, Programme, Handys, Tablets, Online-Formulare und vieles mehr.

Hanspeter Kraft ist pensionierter Mathematiker der Universität Basel. Seine Verbindung zur digitalen Welt bestand während des ganzen Berufslebens. Er erläutert, dass man als GGG Digi-Coach nicht nur eine Affinität zur heutigen Technik haben sollte – man muss auch Menschen mögen. Die Themen sind vielfältig, er berät nicht nur Seniorinnen und Senioren, es kommen auch jüngere Damen und Herren zu ihm.

Wichtig ist ihm, den Ratsuchenden die Unsicherheit zu nehmen, ihr Zutrauen in die eigenen Kenntnisse zu stärken. Manchmal schliesst er elementare Lücken, um die Menschen aus einer allfälligen Abwehrposition der digitalen Welt gegenüber heraus zu holen. Er lässt alle selber machen, sitzt nur beratend dabei. Und er schmunzelt: Frauen sind etwas mutiger! Sie getrauen sich eher zu fragen.

Info

www.ggg-digicoach.ch

https://www.stadtbibliothekbasel.ch/de/gundeldingen.html

 

 

Interview Annelies Greney vom 29. April 2019

Ich treffe mich mit Annelies Greney zu einem Kaffee, um dieses kleine Interview zu starten. Seit vielen Jahren kenne ich Annelies auch persönlich. Ihr Engagement in der Freiwilligenarbeit hat uns zusammen gebracht; wir leisteten einige Jahre zusammen Quartierarbeit, auf Annelies war Verlass und sie hat Humor, was die oft intensive Zusammenarbeit sehr angenehm machte.

Seit wann bist du pensioniert?

Seit September 2018.

Möchtest du weiterarbeiten?

Ich fühle mich fit, ich habe eine grosse Berufs- und Lebenserfahrung. Schon während meiner letzten Monate im Beruf schaute ich mich um. Es gibt viele Angebote für Menschen, die sich betätigen wollen. Ehrenamtlich und bezahlt. Ich schaute mich um bei „dog-sitting“, bei „Homeinstead“ und vielem mehr, habe mich dann aber bei Seniors@Work angemeldet.

Was für Erfahrungen hast du bei Seniors@Work bisher gemacht?

Ich habe gesehen, dass mein Profil schon über 100 mal angeklickt wurde und einmal erhielt ich ein Angebot. Ich habe dieses aber abgelehnt.

Warum hast du dieses Angebot abgelehnt?

Das Angebot beinhaltete eine feste Stundenanzahl pro Woche und das auf eine lange Zeit, auf Monate hinaus. Ich war aber über 40 Jahre fest in das Berufsleben eingebunden. So ein enges Korsett brauche ich nicht mehr. Ich möchte lieber punktuelle, kurzfristige Einsätze.

Wie geht es nun weiter?

Ich warte ab und bin gespannt, ob irgendwann ein Angebot kommt, welches in mein Profil passt.

„Ich bin offen für Vieles“ sagt Annelies Greney und lacht ihr sympathisches Lachen.

Es gibt Menschen, die orientieren sich ein Leben lang an Vorbildern. Das habe ich nie getan. Aber ich bin in meinem Leben immer wieder über Menschen „gestolpert“, die mich sehr beeindruckt haben.

Unlängst war es wieder soweit. Kennen Sie Ruth Bader Ginsburg? Ich gestehe, ich wusste nichts von ihr, bis ich auf den Hollywood-Kinofilm „on the basis of sex“ aufmerksam wurde. Ruth Bader Ginsburg – oder RBG – ist 1933 in Brooklyn geboren und seit 1993 Beisitzerin des Supreme Court. Sie setzt sich ein Leben lang für die Gleichberechtigung sowohl für Frauen als auch Männer ein. Schon der oben erwähnte Film beeindruckte mich. Es war deshalb nur logisch, dass ich mir den Dokumentarfilm „RBG“ auch noch anschaute.

Diese unglaublich interessante Frau ist immer noch als Richterin tätig und unermüdlich unterwegs. Sie begeistert Generationen, sensibilisiert die Jungen für Themen der Gleichberechtigung, für Frauenrechte und engagiert sich in Themen wie Schwangerschaftsabbruch, Todesstrafe, Homosexualität. Ein witziges Detail: RBG trägt nicht nur die traditionelle Richterrobe. Nein, sie peppt diese auf mit Jabots diversester Art und bringt so auf subtile Weise ein weibliches Element ein in eine, von den Männern lange unglaublich verteidigte Domäne.

Beide Filme laufen zur Zeit noch in den Kinos. Sehr empfehlenswert!

Beatrice Isler

 

Quelle Foto: Flickr

Waren Sie schon in der Picasso-Ausstellung im Beyeler-Museum in Riehen? Wenn man die Bilder betrachtet und sich in Erinnerung ruft, wie sich Picasso weiterentwickelte, sieht man es genau: Er lernte das Handwerk und entwickelte aus der Vielfalt des Gelernten eine Reduktion. Seine späteren Zeichnungen z.B. sind teilweise unglaublich reduziert. Das Betrachter-Auge kümmert sich nicht um fehlende Linien. Es sieht das Objekt. Mit dieser Reduktion schafft der Künstler ein neues, wesentliches Detail.

Ja, was haben denn diese Gedanken mit Seniors@Work zu tun?

Bei Seniors@Work melden sich Menschen mit dem reichen Erfahrungsschatz ihres Berufslebens. Sie mussten ihr Handwerk erst en détail lernen. Mit dem Lerneffekt stellte sich auch die Reduktion auf ganz Wesentliches ein. Die Essenz der Erfahrung im Umgang mit dem Beruf wurde sichtbar gemacht. Und neue Entwicklungen, neue Details kamen ans Licht. Und hier sind sie, die Seniorinnen und Senioren, welche das Erfahrene freudig weitergeben möchten.

Hohe Professionalität und Wissen steht nun Interessierten zur Verfügung. Es wäre schade, das Know-how nicht zu nutzen. Darum, liebe Leserin, lieber Leser: ganz nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“ freuen wir uns, wenn Sie weitersagen, dass es seniors@work gibt!

Quelle Foto: Flickr

Seniors@Work: Die Online-Vermittlungsplattform für Senioren

Alexis Weil und sein Unternehmen «Seniors@Work» ermöglicht es Privatpersonen oder Unternehmen die Hilfe bzw. Unterstützung von Senioren in Anspruch zu nehmen.
Die Höhle der Löwen Schweiz

Die Website von «Seniors@Work» hilft bei der Kontaktaufnahme mit Senioren und bietet den Senioren ein monatliches Abo-Modell. Für einen kleinen Beitrag kann man ein Profil aufschalten und somit für Aufträge angefragt werden. Alexis ist überzeugt, dass er die Löwen mit seinem gesellschaftsrelevanten Projekt überzeugen und ein Investment auslösen kann.

Die Höhle der Löwen Schweiz
Vor rund einem Jahr wurde der Vater des Gründers pensioniert. Zu diesem Zeitpunkt wurde Alexis bewusst, dass viel Wissen und viele Fähigkeiten nach der Pensionierung nicht mehr eingesetzt werden können. Dies ist heute relevanter denn je zuvor. Die Rentner bilden einen grossen Teil unserer Gesellschaft und können einen wichtigen Beitrag leisten, wenn man ihnen die Möglichkeit bietet. Die Plattform soll dies auf eine unkomplizierte und sichere Art ermöglichen. Durch den monatlichen Beitrag sollen inaktive Benutzer vermieden werden. In Zukunft soll die Zahlungsabwicklung auch direkt über die Webseite ablaufen. Dadurch kann künftig mehr Umsatz mit der Plattform generiert werden.

Ausstrahlungsdatum der Präsentation: Dienstag 28. Mai 2019 ab 20.15 Uhr

Quelle: https://www.tv24.ch/hoehle-der-loewen/ab-mai-auf-tv24-diese-startups-buhlen-um-die-gunst-der-loewen-134357747

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