Teilen ist angesagt!

Wie haben Sie es mit dem Gleichgewicht, liebe Leserin, lieber Leser? Treiben Sie Sport? Machen Sie Gleichgewichtsübungen? Ich z.B. versuche ab und an auf einem Bein stehend Zähne zu putzen: gar nicht so einfach! Als mein Mann nach einen Velounfall lange in die Physio gehen musste, brachte er diverse Übungen nach Hause, die er nun weiter fleissig durchführt.  Wenn ich Zeit habe, mache ich mit. Und übrigens: die Kombination von Bewegung und Denksport, wie z.B. während des Spazierganges auf einer Linie zu gehen und gleichzeitig rückwärts zu rechnen ist eine hohe Herausforderung.

Aber was hat das mit Seniors@Work zu tun?

Ganz einfach: wenn wir voller Tatendrang älter werden und im Berufsleben weiter tätig sein wollen, ist es von eminenter Wichtigkeit, sich fit zu halten. Das Dumme ist – finde ich, denn ich bin wahrlich nicht wahnsinnig sportlich – dass die Fitness nicht einfach bleibt, sondern im Alter abnimmt. Und Fitness zu erhalten, ist irgendwie anstrengend, wenn man älter wird.

Im Berufsleben zu bestehen braucht Kraft, Ausdauer und nicht zuletzt gute Laune. Denn mit einem Lächeln und mit Humor lassen sich manch schwierige Situationen bereinigen. Aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen: komme ich gedanklich in eine Sackgasse, gehe ich spazieren. Das macht meinen Kopf frei, lenkt ab und lässt mich frisch und erholt wieder an den Text oder die Arbeit gehen, und ich habe dazu noch etwas für die Gesundheit gemacht. Oder aber ich gehe in die Küche und koche etwas Feines, Gesundes. Und sowohl Kochen als auch Spazieren macht mich friedlich und gibt mir die nötige Gelassenheit, Sackgassen zu bewältigen.

Ich weiss, dass ich mir als Selbständige einen Break im Gedankengang im Sinne eines Spazierganges erlauben kann. Sitzt man in einem Büro, bleibt wohl nur der Gang zur Kaffeemaschine, der Schwatz mit einer Kollegin oder einem Kollegen, das Schnappen von Frischluft am Fenster.

Liebe Mit-Seniorinnen und Mit-Senioren: ich wünsche Ihnen, dass Sie Tipps und Tricks auf Lager haben, mit dem Älterwerden umzugehen. Eigentlich nimmt mich sehr wunder, wie Sie Sackgassen-Situation bewältigen und wie es Ihnen ergeht, als ältere Person im Berufsleben zu stehen. Schreiben Sie uns das doch und geben Sie Ihre Erfahrungen der Seniors@Work-Community weiter! Teilen ist angesagt!

Beatrice Isler

Homeoffice und seine Tücken

Unlängst ging ich zu meiner Tochter, welche seit Corona regelmässig Homeoffice macht. Sie sass an ihrem Schreibtisch, vor sich einen Laptop, dazu einen zweiten Bildschirm, eine externe Tastatur, das Headset auf dem Kopf. Der Schreibtisch war schön aufgeräumt und es lagen nur wenige Blätter mit Notizen da.

Mir fiel ihre Haltung auf. Überhaupt nicht SUVA-gerecht war ihr Rücken gebeugt, ihr Hals vorgestreckt, und ich hatte den Eindruck, sie musste sich anstrengen, um die Tabellen auf ihrem kleinen Laptop-Bildschirm richtig zu erkennen. Gleichzeitig verglich sie diese Einträge mit einer Exceltabelle auf ihrem zusätzlichen, relativ kleinen Bildschirm. Letzteren hat sie sich selber gekauft, um sich irgendwie zu Hause für die Arbeit organisieren zu können.

Sie erzählte mir, dass sie im Büro einen ergonomischen Arbeitsplatz habe. Mit Cave-Bildschirm, also gross, übersichtlich. Der Schreibtisch zu Hause… na ja. Aber sie hätte die Möglichkeit, ein Stehpult via ihr Geschäft zu kaufen. Nein, geschenkt bekomme sie das nicht.

Soviel also zur Gesundheit in Zeiten von Corona.

Wenn Seniorinnen und Senioren im Arbeitsprozess eingebunden sind und Homeoffice machen müssen, werden sie wohl dieselben Schwierigkeiten haben, wie meine Tochter. Auf allen Ebenen wird die Gesundheit im Alter thematisiert, nicht zuletzt auch vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, welches gerade daran ist, mittels einer Umfrage Visionen für das Alter zu entwickeln. Aber ich vermisse den kritischer Blick auf Alter und Arbeit. Im Alter redet man immer nur von Freiwilligenarbeit, Helfen, Betreuung, sozialer Isolation. Aber es gibt sie auch, die aktiven Seniorinnen und Senioren, wir hier bei Seniors@Work, welche sich noch nicht auf ihr „Altenteil“ zurück ziehen, sondern aktiv und selbstbestimmt im Arbeitsprozess dabei sind.

Deshalb meine Aufforderung an Sie, liebe Leserin, lieber Leser! Melden Sie sich beim Gesundheitsdepartement und machen Sie an der online-Befragung mit! Hier der Link dazu:

https://www.gd.bs.ch/dossiers-projekte/alterspolitik.html

Man kann bis 20. September 2020 das Formular ausfüllen. Und scheuen Sie sich nicht, in den Kommentarfunktionen Ihre Meinung zu platzieren.

Und zu guter Letzt hoffe ich, dass Sie alle, die Homeoffice machen oder anbieten, eine bessere Arbeitssituation haben als meine Tochter. Bleiben Sie gesund!

Beatrice Isler

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